O-Bus in Potsdam
Geschichte Der O-Bus verkehrte in Potsdam vom 01.10.1949 bis 22.01.1995. Bereits 1941 wurden erste Pläne erarbeitet, ein O-Busnetz einzurichten. Geplant waren drei O-Bus-Linien. In Planung waren die Linien A (Bhf Babelsberg-Ufastadt - Straße der SA), B (Eisenbahnstraße - Drewitz-Ort) und C (Bhf Babelsberg-Ufastadt - Glienicker Brücke). Der O-Busbetriebshof war in der damaligen Saarmunder Straße auf dem Straßenbahndepot geplant. Dazu sollte eine Zuführungsstrecke vom Lutherplatz über den Hakendamm zum Straßenbahnbetriebshof errichtet werden. Bereits 1944 wurden erste Fahrleitungsmaste aufgestellt. Ab Ende 1947 wurde mit den Siemens-Schuckert-Werken weitere Arbeiten am neuen O-Bus-Netz durchgeführt. Im September 1949 trafen beide Fahrgestelle der neuen O-Busse in Potsdam ein.
1952 war geplant, den neu zu bauenden Betriebshof in der Johannsenstraße auch für den O-Bus-Betrieb zu nutzen. 1953 wurden auch erste Oberleitungsmaste gesetzt. Das Projekt wurde jedoch später wieder verworfen und der Betriebshof Johannsenstraße nur für den Personenverkehr Babelsberg genutzt. Juni 1954 erfolgte der Aufbau einer Wendeschleife am Bf. Babelsberg, die über Ernst-Thälmann-Straße, Daimlerstraße und Rudolf-Breitscheid-Straße verlief. Diese Schleifenfahrt wurde ab 11.03.1957 von der neuen O-Buslinie C (Bf. Drewitz - Bf. Babelsberg) genutzt.
Mit Inbetriebnahme des DR-Sputnik-Verkehrs (Berlin - Potsdam - Werder) auf dem südlichen Berliner Außenring wurde die O-Buslinie C (Bf. Drewitz - Bf. Babelsberg) am 18.08.1958 wieder eingestellt. Die Schleifenfahrt war ab 1963 über Ernst-Thälmann-Straße, Daimlerstraße und Rudolf-Breitscheid-Straße - durch Abbau der Fahrleitung - nicht mehr möglich. Seit Einstellung der O-Buslinie C wurde diese Schleifenfahrt von 1958 bis 1963 nur für Betriebsfahrten genutzt. 1968/69 wurden drei O-Busse vom stillgelegten O-Busbetrieb Greiz übernommen. Zum Fahrplanwechsel im Mai 1969 wurde der Anhängerbetrieb beim O-Bus in Potsdam eingestellt.
Anfang der 1980er Jahre gab es Untersuchungen zur Rekonstruktion und Erweiterung des Potsdamer O-Busnetzes. Nach damaligen Plänen sollte der Betriebshof in Rehbrücke für die O-Bus-Instandhaltung ausgebaut und ab 1986 in Betrieb genommen werden. In mehreren Stufen sollte das O-Bus-Netz mit folgenden Teilstrecken erweitert werden: Linienplanung 1. Ausbaustufe: Linienplanung 2. Ausbaustufe: Linienplanung 3. Ausbaustufe: Es sollte bis zur dritten Ausbaustufe 31 IKARUS 280T und 11 IKARUS 260T beschafft werden. Jedoch wurde die dritte Ausbaustufe mit 14 Fahrleitungskreuzungen O-Bus/Strab im Abschnitt Babelsberg - Bassinplatz als sehr kritisch angesehen (Kreuzungen K.-Liebknecht-Straße/R.-Breitscheid-Straße, Heinrich-Rau-Allee/Fr.-Ebert-Straße und Wilhelm-Pieck-Straße/Fr.-Ebert-Straße).
Bis 1991 verkehrten die Linien A (Goethestraße - Steinstraße) und B (Babelsberg-Nord - Steinstraße) unverändert. Mit der Einführung neuer Liniennummern in der Metropolregion Berlin-Brandenburg erhielten die O-Buslinien A und B ab 02.06.1991 die neue gemeinsame Liniennummer 691. Da die Bahnstrecke am Bahnhof Drewitz ab 1993 elektrifiziert werden sollte, verkehrte die Linie 691 letztmalig am 15.12.1992 über den Bahnübergang. Ab 01.01.1993 verkehrte die O-Buslinie 691 nur noch zwischen Babelsberg-Nord und Bhf Drewitz. Zusätzlich wurde die Duo-Buslinie 690 Goetheplatz und Steinstraße eingerichtet. Für diese Linie beschaffte die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH zwei Duo-Busse von Mercedes-Benz. Zuvor fanden Versuchsfahrten mit dem Esslinger Duo-Bus 324 und dem Solinger O-Bus 55 statt. Der Bahnübergang wurde dabei ohne Fahrleitung befahren.
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